
Eine „Simple Lead Machine“ ist kein kompliziertes System, sondern ein schlanker, wiederholbarer Prozess, mit dem potenzielle Kunden sichtbar gemacht, durch automatisierte Berührungspunkte qualifiziert und in zahlende Kunden überführt werden. Der Fokus liegt auf wenigen, gut durchdachten Bausteinen: ein klares Zielpublikum, ein attraktiver Lead-Magnet, eine einfache Erfassungsstrecke, wenige zielgerichtete Automationen und laufende Messung. Dadurch vermeidet man Overengineering, hält die Pflege gering und erhöht die Conversion-Rate.
Zuerst: definiere dein Zielpublikum und das wichtigste Conversion-Ziel. Wer genau profitiert von deinem Angebot? Welche konkrete Aktion soll ein Interessent ausführen (z. B. E‑Book herunterladen, Demo buchen, Newsletter abonnieren)? Baue den Lead-Magneten so, dass er ein konkretes, sofort spürbares Problem löst — Checklisten, Vorlagen, Mini-Kurse oder eine 15‑minütige Beratung funktionieren gut. Beschränke das Formular auf das Minimum an Feldern (Name, E‑Mail; optional Telefonnummer), um Reibung zu reduzieren.
Die technische Grundausstattung bleibt bewusst einfach: ein Landingpage- bzw. Formular-Tool, ein CRM oder eine Kontaktliste, ein E‑Mail-Automationstool und Tracking (z. B. Web-Analytics). Verbinde Formulare mit dem CRM, lege klar fest, welche Felder synchronisiert werden, und setze UTMs, damit du Quellen und Kampagnen messen kannst. Implementiere einen klaren Tagging-Mechanismus im CRM (z. B. „LeadMagnet_X“, „Source_Facebook“), damit Automationen zielgenau starten können.
Konzipiere drei bis fünf Automationen, die den größten Hebel bringen:
- Sofort-Automation: Versand einer Danke-/Willkommens‑Mail mit dem Lead-Magneten und einer klaren nächsten Handlung (Call-to-Action). Diese Mail sollte innerhalb von Minuten ankommen.
- Nurture-Sequenz (3–6 Mails über 2–3 Wochen): Wissensaufbau, Social Proof, Case Study, Soft‑CTA (z. B. Websession, Demo). Fokus auf Mehrwert statt ständiger Verkaufspushes.
- Qualifizierungsautomation: Lead-Scoring nach Verhalten (Link‑Klick, Seitenaufruf, Formular) und Kontaktfrequenz; bei Erreichen eines Scores wird eine Sales‑Benachrichtigung ausgelöst.
- Re-Engagement: Automatische Kampagne für inaktive Leads (z. B. nach 90 Tagen ohne Interaktion).
- Termin-/Demo-Workflow: Bestätigung, Reminder und Follow‑up nach dem Termin.
Hält die Kommunikation einfach und persönlich: klare Betreffzeilen, kurze Absätze, eine prägnante Handlungsaufforderung. Beispiele für eine erste Willkommensmail: Betreff: Willkommen — hier ist Ihr [Lead-Magnet] Text (Kurz): Danke, [Vorname]! Anbei Ihr [Lead-Magnet]. In den nächsten Tagen sende ich Ihnen drei kurze Tipps, wie Sie [konkreter Nutzen]. Wenn Sie sofort sprechen wollen, buchen Sie hier: [Link].
Wichtig ist das Messen: Miss die wichtigsten KPIs regelmäßig — Traffic auf Landingpage, Conversion-Rate Landingpage→Lead, Öffnungs- und Klickrate der Mails, Lead-to-MQL-Rate, MQL-to-Sales-Rate, Cost-per-Lead und am Ende Customer Acquisition Cost (CAC) und Customer Lifetime Value (LTV). Setze realistische Benchmarks und arbeite iterativ: kleine Verbesserungen an Headline, Bild, CTA oder dem Timing der Mail können die Gesamtleistung stark erhöhen.
Teste systematisch: A/B‑Tests bei Headlines, Formularlänge, Lead-Magneten und Betreffzeilen. Führe jeweils nur eine Variable pro Test, dokumentiere Dauer und Stichprobengröße, und rolle gewinnende Varianten aus. Nutze außerdem einfache Kontrollgruppen für Kampagnen, damit du echte Lift-Effekte messen kannst.
Beachte Datenschutz und Compliance — besonders relevant in der Schweiz und bei europäischen Kontakten. Implementiere Double‑Opt‑In, dokumentiere Einwilligungen (Zeitstempel, Quelle), führe Verarbeitungsverzeichnisse und schließe bei Bedarf Auftragsverarbeitungsverträge (AV‑Verträge) mit Dienstleistern ab. Lösche oder anonymisiere Daten gemäß deiner Aufbewahrungsrichtlinie und informiere Nutzer transparent über Zweck und Weitergabe.
Halte die Lead-Maschine modular: starte mit einem Funnel (z. B. Webinar oder E‑Book) und baue bei Erfolg weitere Funnels dazu. Vermeide viele parallel laufende Experimente am Anfang; lieber einen Funnel optimieren, der funktioniert. Automatisierungen sollten regelmäßig gepflegt werden — alte Inhalte, verwaiste Tags oder fehlende Integrationen schaden langfristig mehr als kurzfristige Einsparungen.
Einfachheit spart Ressourcen: begrenze dich initial auf 3–5 E‑Mails in der Nurture-Sequenz, setze sinnvolle Zeitabstände (z. B. Tag 0, Tag 3, Tag 7), automatisiere Sales‑Benachrichtigungen per Slack oder E‑Mail und lege klare SLA mit dem Vertrieb fest (z. B. Contact within 24 hours). Nutze Vorlagen für E‑Mails und Landingpages, um schnell zu iterieren.
Abschließend eine kurze Checkliste zur Umsetzung:
- Zielgruppe + Conversion-Ziel definieren
- Ein überzeugender Lead-Magnet erstellen
- Landingpage mit minimalem Formular aufsetzen
- CRM und E‑Mail-Automation verbinden, Tagging planen
- 3–5 Automationen bauen (Willkommen, Nurture, Qualifizierung, Re‑Engagement, Termin)
- KPIs festlegen und Tracking implementieren
- A/B‑Tests planen und dokumentieren
- Datenschutz-Maßnahmen (Double‑Opt‑In, AV‑Verträge, Einwilligungsdokumentation)
- Regelmäßige Review- und Optimierungszyklen etablieren
Mit dieser Struktur entsteht eine simple, wartbare Lead-Machine, die skaliert: wenige gut funktionierende Automationen schaffen solide Lead-Pipelines, sparen Zeit und liefern verlässliche Daten für bessere Entscheidungen. Wenn du willst, erstelle ich dir ein konkretes 4‑stufiges Funnel‑Setup inklusive Betreffzeilen, Mailtexten und einem Tagging‑Plan für dein konkretes Angebot.