
Ein kompakter Online-Business‑StartupKit, das mit kostenlosen Tools funktioniert, kann dir erlauben, schnell sichtbar zu werden, Leads zu sammeln und erste Umsätze zu erzielen — ohne anfangs viel Geld auszugeben. Wichtig zu wissen: kostenlose Pläne haben oft Begrenzungen (Branding, Nutzer‑/E‑Mail‑Limits, Speicher, API‑Requests) und können bei Wachstum schnell an ihre Grenzen stoßen. Außerdem musst du datenschutzrechtliche Anforderungen beachten (DSGVO für EU‑Kundinnen und Kunden, sowie das revidierte Schweizer Datenschutzgesetz für Aktivitäten in der Schweiz) — Cookie‑Banner und eine gültige Datenschutzerklärung sind Pflicht.
Website & Hosting (kostenlos oder sehr günstig)
- Statische Seiten: GitHub Pages, Netlify oder Cloudflare Pages — ideal für kleine, schnelle Sites, einfache Deploys und freie SSL‑Zertifikate via Let’s Encrypt/Cloudflare.
- CMS/Blog: WordPress.com (kostenlose Basis mit Subdomain) oder self‑hosted WordPress auf günstigen Hostern; für einfache Landingpages auch Carrd oder Google Sites.
- Tipp: Für professionelle Auftritte kauf die Domain (kleine jährliche Gebühr) und verwende die kostenlose Hosting‑Option als Gateway.
Design & Medien
- Grafiken & Social Posts: Canva (kostenlose Version) und Figma für UI/Prototyping.
- Stockfotos & Videos: Unsplash, Pexels, Pixabay.
- Icons/Illustrationen: Feather Icons, Heroicons, und kostenlose Lottie‑Animationen.
E‑Mail & Newsletter
- E‑Mail‑Marketing: MailerLite, Brevo (ehem. Sendinblue) und Mailchimp bieten kostenlose Pläne für kleine Verteiler. Achte auf Versandlimits und Double‑Opt‑In für DSGVO‑Konformität.
- Transaktions‑E‑Mails: Services wie Mailgun oder SparkPost haben kostenlose Kontingente; für verlässliche Zustellung empfiehlt sich ggf. später ein kostenpflichtiger Plan.
Kundenverwaltung & Verkauf
- CRM: HubSpot CRM (kostenlos, mit Sales‑Features), Zoho CRM (Free Tier).
- Zahlungen: Stripe und PayPal verlangen keine Fixkosten, sondern Gebühren pro Transaktion — gut zum Start, AGB und Rechnungslegung aber beachten. Für Schweizer Zahlungsmethoden prüfe lokale Anbieter (z. B. TWINT für den Schweizer Markt).
Marketing, SEO & Analytics
- Search Console & Bing Webmaster: gratis für Index‑ und Sitemap‑Management.
- Web‑Analytics: Google Analytics (kostenlos) oder datenschutzfreundliche Alternativen wie Plausible und Matomo (self‑hostbar).
- Keyword‑/SEO‑Hilfen: Google Keyword Planner (für Werbekonten), kostenlose Browser‑Extensions (z. B. MozBar), und Tools wie Ubersuggest in eingeschränkter gratis‑Version.
Social Media & Content
- Planung/Posting: Buffer bietet einen kostenlosen Einstieg; für einfache Automatisierung geht auch das freie Plan‑Angebot von Later oder die native Scheduling‑Funktion auf Plattformen.
- Content‑Ideen: AnswerThePublic (eingeschränkte Nutzung) und kostenlose Keyword‑Recherche‑Extensions.
Produktivität & Zusammenarbeit
- Projektmanagement: Trello, Asana und ClickUp haben funktionsfähige Gratispläne.
- Dateiablage & Kollaboration: Google Drive (15 GB frei), OneDrive, Dropbox (begrenzter Speicher), Notion (kostenloser persönlicher Plan) für Docs und Knowledge Base.
- Code & Versionierung: GitHub oder GitLab bieten kostenlose Repos (privat & öffentlich).
Formulare, Kundenfeedback & Support
- Formulare/Leads: Google Forms, Microsoft Forms, Typeform (eingeschränkte kostenlose Nutzung).
- Live‑Chat / Support: Tawk.to (kostenlos), Crisp (Free Tier) — für FAQs und Knowledge Base ist Notion oder einfache statische Seiten geeignet.
Automatisierung & Integrationen
- Zapier (kostenlos mit Limit), Make (ehem. Integromat) Free Tier für komplexere Workflows; n8n als Open‑Source‑Self‑Host‑Option, wenn du Datenschutzkontrolle brauchst.
Sicherheit, Backups & Performance
- SSL: Let’s Encrypt und Cloudflare kostenlose Zertifikate.
- CDN & DDoS‑Schutz: Cloudflare Free Plan.
- Backups: Bei WordPress z. B. UpdraftPlus (kostenlose Version) plus regelmäßige Exporte in Cloudspeicher.
Rechtliches & Finanzen
- Rechnungen/Invoicing: Invoice Ninja (kostenlose Variante) oder Zoho Invoice; für Schweizer Steuern und Buchhaltung ggf. lokale Lösungen wählen.
- Rechtstexte: Generatoren liefern Vorlagen für Impressum, Datenschutzerklärung und AGB, aber bei Unsicherheiten Anwalt konsultieren — gerade wegen DSGVO und Schweizer Datenschutz.
Konkretes Starter‑Setup (minimal, schnell startklar)
- Domain kaufen (kurze .ch/.com) → GitHub Pages/Netlify hosten → SSL via Cloudflare → Landingpage mit MailerLite für E‑Mail‑Capture → Gratis‑CRM (HubSpot) → Google Search Console + Plausible oder GA → Social‑Posts mit Canva + Buffer planen → Zahlungen über Stripe/PayPal integrieren (bei physischen Produkten Versand & MwSt. prüfen).
Tipps zur Nutzung kostenloser Tools
- Prüfe Limits (E‑Mails/Monat, Speicher, Anzahl Kontakte) und dokumentiere, wann ein Upgrade erforderlich wird.
- Achte auf Datenstandort und Vertragsbedingungen (Auftragsverarbeitungsvertrag / AV‑Vereinbarung), besonders bei personenbezogenen Daten von EU/CH‑Bürgern.
- Vermeide Vendor‑Lock‑in: Exportiere Daten regelmäßig (Listen, Kunden, Inhalte).
- Automatisiere wiederkehrende Arbeiten mit Zapier/Make, um Zeit zu sparen.
- Teste Zahlungs‑ und Formular‑Workflows intensiv, bevor du live gehst.
Fazit: Mit einer gut ausgewählten Kombination aus kostenlosen Tools kann man schnell ein professionelles Online‑Business aufbauen. Plane jedoch von Anfang an Skalierbarkeit, Datenschutz und rechtliche Absicherung ein — die Kosten für ein sinnvolles Upgrade sind später oft gut investiert, wenn dein Business wächst. Wenn du willst, stelle ich dir ein konkretes, auf deine Branche und Ziele abgestimmtes Starter‑Kit zusammen (inkl. empfohlener Tools, Prioritätenliste und Umsetzungsplan).