Torsten Jaeger führt in diesem Tutorial Schritt für Schritt durch die wichtigsten Funktionen von EngageGorilla und zeigt, wie Sie die Plattform effizient für Kampagnen, Automatisierungen und Auswertungen nutzen. Ziel ist es, Ihnen nach dem Lesen ein klares Vorgehen an die Hand zu geben, mit dem Sie innerhalb kurzer Zeit wirkungsvolle, datengesteuerte Kampagnen aufsetzen und laufend optimieren können.
Beginnen Sie mit der Kontoerstellung und den ersten Einstellungen. Legen Sie ein sauberes, aussagekräftiges Unternehmensprofil an, prüfen Sie die Verknüpfungen zu Ihren Kommunikationskanälen (E-Mail, Social Media, SMS, Webhooks) und richten Sie Benutzerrollen ein, um Verantwortlichkeiten zu klären. Sinnvolle Grundeinstellungen sind Zeitzone, Währung und Standard-Tracking-Parameter (z. B. UTM-Parameter), damit später alle Reports vergleichbar sind.
Machen Sie sich mit dem Dashboard vertraut. Das Dashboard liefert eine Übersicht über aktive Kampagnen, jüngste Leads, KPIs und zu behebende Fehler oder Warnungen. Nutzen Sie die Widgets, um Ihre wichtigsten Metriken (Conversion Rate, CTR, Öffnungsrate, Cost per Lead) immer sichtbar zu haben. Passen Sie die Ansicht so an, dass Ihre persönlichen Prioritäten — z. B. Lead-Generierung oder Kundenbindung — im Vordergrund stehen.
So erstellen Sie eine Kampagne: Definieren Sie zuerst das Ziel (Awareness, Lead-Generierung, Upsell), dann die Zielgruppe und das Timing. Legen Sie ein klares Naming-Convention-Schema fest (z. B. Jahreszahl_Kanal_Ziel_Kampagnenname), das spätere Auswertungen vereinfacht. Wählen Sie das Medium (E-Mail, Social Post, Push) und erstellen Sie die Inhalte mit dem integrierten Editor. Achten Sie beim Text auf eine klare Call-to-Action (CTA), auf Mobiloptimierung und auf personalisierte Platzhalter, damit jede Nachricht relevant wirkt. Vor dem Start empfehlen sich zwei Kontrollen: eine Vorschau in unterschiedlichen Endgeräten und ein Inbox- bzw. Deliverability-Check über Testadressen.
Zielgruppen und Segmentierung sind das Herz guter Kampagnen. Nutzen Sie sowohl statische Listen (z. B. Newsletter-Abonnenten) als auch dynamische Segmente (z. B. Nutzer, die in den letzten 30 Tagen eine bestimmte Seite besucht haben, aber nicht gekauft haben). Kombinieren Sie demografische, verhaltensbezogene und transaktionale Daten für präzise Ansprache. Verwenden Sie Exclusions, um Zielgruppenüberschneidungen und doppelte Ansprache zu vermeiden. Denken Sie an Frequency Capping, damit Empfänger nicht zu oft kontaktiert werden.
Automatisieren Sie wiederkehrende Abläufe mit Workflows. Typische Automatisierungen sind Willkommensserien, Warenkorbabbruchs-Reaktivierung, Reengagement für inaktive Kunden und Folge-E-Mails nach Kauf. Setzen Sie Trigger (z. B. Registrierung, Kauf, Inaktivität), Bedingungen (z. B. Kaufwert > X) und Aktionen (E-Mail senden, Tag hinzufügen, Webhook auslösen). Testen Sie jeden Workflow schrittweise mit kleinen Testgruppen, bevor Sie ihn auf das gesamte Segment anwenden.
A/B-Tests sind essentiell zur Optimierung. Testen Sie Betreffzeilen, CTA-Texte, Versandzeitpunkte und Landingpages. Starten Sie mit einfachen Tests (z. B. zwei Betreffzeilen) und erhöhen Sie die Komplexität, wenn Sie signifikante Unterschiede sehen. Legen Sie eine ausreichende Testgröße und eine sinnvolle Testdauer fest, damit die Ergebnisse statistisch belastbar sind. Automatisierte Test-Funktionen in EngageGorilla können Gewinner automatisch auswählen und an den Rest der Empfängerliste ausliefern.
Auswertung und KPIs: Legen Sie vor Kampagnenstart fest, welche Kennzahlen Erfolg messen. Für Awareness sind Impressionen und Reichweite entscheidend, für Conversion-Kampagnen sind Conversions, Conversion Rate und Cost per Conversion zentral. Achten Sie auf Attribution — verbinden Sie EngageGorilla-Daten mit Ihrem CRM oder Analytics-Tool, um den Sales-Funnel ganzheitlich zu bewerten. Nutzen Sie Cohort-Analysen, um die Langzeitwirkung Ihrer Maßnahmen zu erkennen.
Integrationen und API-Nutzung erweitern die Möglichkeiten. Verbinden Sie EngageGorilla mit CRM-Systemen, E-Commerce-Plattformen, Analytics-Tools und Ihrem Data Warehouse. Richten Sie Webhooks ein, um in Echtzeit auf Ereignisse zu reagieren (z. B. neuer Lead). Nutzen Sie die API für individuelle Datenimporte, um externe Events oder User-Profile zu synchronisieren. Prüfen Sie regelmäßig die Integrationslogs, damit keine Datenströme unterbrochen werden.
Datenschutz und Compliance dürfen nicht vernachlässigt werden. Sorgen Sie für rechtskonforme Einwilligungen (Opt-ins), dokumentieren Sie Verarbeitungstätigkeiten und bieten Sie klare Opt-out-Mechanismen. Achten Sie auf die sichere Speicherung personenbezogener Daten und auf Verschlüsselung von sensiblen Informationen. Bei internationalen Kampagnen klären Sie Datenübermittlungen und erforderliche Standardvertragsklauseln.
Typische Probleme und schnelle Lösungen: niedrige Öffnungsraten können an schlechter Betreffzeile, schlechten Versandzeiten oder schlechter Absenderreputation liegen — testen Sie Varianten und prüfen Sie die Domain-Reputation. Hohe Abmelderaten deuten auf irrelevante Inhalte oder zu hohe Frequenz hin — segmentieren Sie feiner und reduzieren Sie die Versendehäufigkeit. Fehler beim Datenabgleich kommen oft von unterschiedlichen Feldnamen oder fehlenden Pflichtfeldern — validieren Sie Importscripts vor Produktivlauf.
Praktische Tipps von Torsten Jaeger: Dokumentieren Sie alle Kampagnen-Setups und Learnings in einem zentralen Kampagnen-Playbook. Legen Sie ein KPI-Dashboard an, das wöchentlich aktualisiert wird. Verwenden Sie personalisierte Inhalte sparsam, aber gezielt — zu viel Personalisierung ohne Relevanz kann kontraproduktiv wirken. Planen Sie regelmäßige Review-Meetings, um Tests zu besprechen und Best Practices zu verbreiten.
Zum Abschluss eine kurze Checkliste: 1) Ziel und KPI definieren, 2) Segmentierung festlegen, 3) Inhalte erstellen und mobil testen, 4) A/B-Test-Szenarien planen, 5) Workflow und Trigger setzen, 6) Datenschutz prüfen, 7) Integrationen aktivieren, 8) kleiner Pilotversand, 9) Kampagne ausrollen, 10) Ergebnisse analysieren und optimieren. Mit diesem strukturierten Vorgehen lassen sich die meisten EngageGorilla-Projekte schnell und zuverlässig umsetzen. Wenn Sie möchten, kann ich anhand eines konkreten Beispiels (z. B. Willkommensserie, Warenkorbabbruch oder Webinar-Promotion) eine detaillierte Schritt-für-Schritt-Anleitung inklusive Beispieltexte und Zeitplan erstellen.
